Wie hoch sind die Strafen für illegales Streaming und Fernsehgucken?

Pay-TV-Anbieter wie Sky bringen viele hochwertige Inhalte ins Wohnzimmer und auf die mobilen Geräte. Aufgrund der hohen Exklusivität der Rechte, insbesondere im Hinblick auf Serien wie Game of Thrones und Sportübertragungen wie die Bundesliga, sind Sky und ähnliche Anbieter aber nicht nur für Abonnenten interessant. Fast zwei Millionen Deutsche haben im letzten Jahr regelmäßig illegale Streams genutzt und damit einen hohen Schaden bei den Rechteinhabern sowie beim Staat verursacht. Dabei gehen die Nutzer ein hohes Risiko ein, da das illegale Streamen kein Kavaliersdelikt ist und hohe Geldstrafen drohen. Aber wie hoch sind die Strafen für illegales Streaming und Fernsehgucken wirklich? Wir klären auf.

Wie hoch sind die Strafen für illegales Streaming und Fernsehgucken?

Schaden in Höhe von 700 Millionen Euro

Die Nutzer von illegalen TV-Streams greifen inzwischen auf verschiedene Methoden zurück. Neben gehackten Receivern, die eine bezahlte und freigeschaltete Smartcard von Sky und ähnlichen Anbietern simulieren, spielen auch Erweiterungen für Media-Player wie Kodi oder VAVOO.tv eine Rolle. Außerdem ist natürlich auch der direkte Zugriff mit dem Browser immer noch weit verbreitet. Wie das Handelsblatt berichtete, haben im vergangenen Jahr 1,9 Millionen Deutsche regelmäßig illegal Pay TV genutzt. Darunter sind vor allem junge Männer zwischen 18 und 23 Jahren, aber auch rund 270.000 Jugendliche greifen regelmäßig auf das illegale Streaming und Fernsehgucken zurück. Interessant sind vor allem die Fußball-Übertragungen, also die Spiele der Bundesliga, der Champions League und die Partien anderer großer Ligen. Etwa ein Drittel der unerlaubten Zugriffe zielt hingegen auf Filme und Serien ab.

Durch das illegale Streaming entsteht ein hoher volkswirtschaftlicher Schaden von insgesamt rund 700 Millionen Euro. Eine Studie beziffert alleine den Verlust von Rechteinhabern wie Sky auf 430 Millionen Euro. Zusätzlich entgehen dem Staat etwa 100 Millionen Euro Steuer- und Sozialabgaben. Auf weitere 170 Millionen müssen Sportbars und Mediatheken durch illegales Live-TV-Streaming verzichten.

Es drohen hohe Strafen für illegales Streaming und Fernsehgucken

Illegales Streaming stellt eine Urheberrechtsverletzung dar, daran gibt es spätestens seit einem Urteil des Europäische Gerichtshofes keinen Zweifel mehr. Dementsprechend droht Nutzern von Streams aus unerlaubten Quellen eine Strafverfolgung – und die kann am Ende teuer werden.

Im Gefängnis landet man normalerweise nicht, wenn man aber beim illegalen Streaming erwischt wird, droht eine teure Abmahnung. Der Schadensersatz beläuft sich beim bloßen Streaming zwar auf lediglich 3 – 20 Euro, allerdings treiben Anwaltskosten die Strafe auf 350 – 500 Euro in die Höhe.

Noch höhere Strafen drohen bei der Nutzung von Programmen wie Sopcast, die auf Filesharing basieren. Dabei werden die Inhalte nicht einfach nur illegal gestreamt, sondern gleichzeitig auch hochgeladen und mit anderen Nutzern geteilt. Bei einer Abmahnung wegen Filesharing droht eine Schadensersatzforderung in Höhe von 100 – 1000 Euro, die von den zusätzlichen Anwaltskosten schnell auf insgesamt 450 – 1500 Euro gesteigert wird.

Legales Streaming als günstigere und bequemere Alternative

Die Strafen für illegales Streaming und Fernsehgucken können schnell in einem vierstelligen Bereich angesiedelt sein, weshalbe legale Streaming-Angebote nicht nur die ehrlichere, sondern oftmals auch die günstigere Alternative sind. Inzwischen ist es nicht mehr nötig, teure Abos mit langen Vertragslaufzeiten abzuschließen, um die Bundesliga, die Champions League oder neue Serien zu streamen – ganz legal.

Sky selbst bietet mit Sky Ticket mittlerweile eine bequeme Lösung, mit der man auf vielen verschiedenen Endgeräten die Inhalte von Sky legal streamen kann und das ganz ohne langes Abo – egal ob man die Bundesliga, die Champions League, die Formel 1 oder neue Serien sehen möchte.

Streaming-Anbieter wie DAZN oder Netflix sind ebenfalls jederzeit monatlich kündbar und lassen sich sogar einen Monat lang gratis testen.